Medien spielen eine zentrale Rolle in der Darstellung sozialer Themen und vulnerabler Gruppen. Sie tragen Verantwortung, können soziale Ungleichheiten sichtbar machen oder bestehende Vorurteile verstärken. Besonders in sozialen Medien ist die Gefahr groß, dass einfache Narrative und Emotionen dominieren, während komplexe gesellschaftliche Themen zu kurz kommen. Die Arbeit mit klassischen und sozialen Medien unterscheidet sich grundlegend: Klassische Medien setzen auf journalistische Standards und Reichweite, während soziale Medien über visuelle und emotionale Ansprache wirken. Dies verlangt von sozialen Organisationen eine klare Strategie, welche Bilder und Informationen sie verbreiten möchten. Dabei stellt sich die Frage, wie ein differenziertes Bild erzeugt werden kann, das nicht stigmatisiert, sondern zur Solidarität anregt. Die Fragmentierung von Meinungen durch die Medienlandschaft stellt eine Herausforderung dar. In den Blasen der sozialen Netzwerke entstehen oft festgefahrene Bilder. Hier gilt es, bewusst gegen den Strom zu arbeiten und neue, inklusive Narrative zu schaffen. Medienarbeit im sozialen Bereich ist somit eine strategische Aufgabe, die Diskursräume aktiv mitgestaltet und eine differenzierte Kommunikation fördert.