Wiener Menschenrechtskonferenz

Gleich drei Jubiläen markierten den Abschluss des internationalen Jahres der Menschenrechte 2023:
• 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
• 30 Jahre Weltmenschenrechtskonferenz in Wien
• 10 Jahre Prozess zur Menschenrechtsstadt Wien

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte dient als grundlegender Referenzpunkt für die Entwicklung von internationalen Menschenrechtsnormen und -abkommen und spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und Würde für alle. Die Weltmenschenrechtskonferenz in Wien im Jahr 1993 stellte als zweite von den Vereinten Nationen veranstaltete internationale Konferenz über Menschenrechte ein bedeutendes Ereignis dar. Zentrale Ergebnisse waren die Verabschiedung der Wiener Erklärung und das Aktionsprogramm, in deren Folge unter anderen erstmalig das Amt des Hohen Kommissars für Menschenrechte eingeführt wurde. Ebenso ging aus der Konferenz die erste internationale Erklärung hervor, die Gewalt gegen Frauen thematisierte. Die Stadt Wien blickt außerdem auf einen im Jahr 2013 begonnenen Prozess zur Menschenrechtsstadt zurück. Mit einer Deklaration des Wiener Gemeinderates im Jahr 2014 erklärte die Stadt ihre Absicht, Maßnahmen für die Menschenrechte in allen Teilen der Gesellschaft zu fördern und setzte ein klares Zeichen für die Stärkung und Förderung der Menschenrechte auf lokaler Ebene.

Die drei Jubiläen wurden als Anlass genommen, um im Rahmen einer zweitägigen internationalen Konferenz von 10. bis 11. Dezember gemeinsame Erfolge zu reflektieren sowie Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu beleuchten: Wieweit sind die Menschenrechte auf lokaler Ebene umgesetzt? Welche Rolle übernehmen dabei Politik, Verwaltung sowie Zivilgesellschaft? Welchen Stellenwert haben Menschenrechte im Wirtschaftssystem oder in der Klima- und Umweltpolitik? Diese Fragen diskutierten rund 500 Teilnehmer*innen gemeinsam mit lokalen und internationalen Expert*innen. Städtische Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen präsentierten außerdem ihre Arbeit im Rahmen einer Menschenrechtsmesse.

Am zweiten Tag der Konferenz diskutierte Sandra Frauenberger, vor ihrer Aufgabe als Geschäftsführerin des Dachverbands selbst eine der Initiatorinnen der Menschenrechtsstadt Wien, mit Vertreter_innen der Städte Graz, Köln, Mechelen und Warschau. Thema waren die konkreten Herausforderungen von Menschenrechtsstädten und damit war das Podium ein idealer Ort um brennende Fragen der Wiener Sozialorganisationen anzusprechen. Einen Gesamtüberblick zur Veranstaltung finden Sie in der Nachlese

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