Die Zukunft der sozialen Stadt

Wien hat eine lange Tradition als Sozialstadt. Über Jahrzehnte wurden Strukturen und Abläufe geschaffen, um Menschen in allen erdenklichen Lebenslagen unterstützen zu können. Aber die letzten Jahre haben uns einige Grenzen dieses Systems aufgezeigt und die kommenden Jahre werden das noch verstärken. Selbstverständlich, werden jetzt einige sagen. Krisen bringen Systeme nun einmal an ihre Grenzen. Das stimmt natürlich aber wir denken, das ist nicht der einzige Grund. Viele der historisch gewachsenen Strukturen und Abläufe wurden für andere Menschen mit anderen Lebensrealitäten erdacht. Für aktuelle Herausforderungen sind sie mittlerweile ein sehr stumpfes Werkzeug, das allen Beteiligten viel Anstrengung und zusätzlichen Aufwand abverlangt. Umso spannender ist die Einladung unseres Präsidenten, Stadtrat Peter Hacker, über die Zukunft der sozialen Stadt völlig neu und von der grünen Wiese weg nachzudenken.

In den nächsten Monaten wollen wir uns, gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen, deren Mitarbeiter_innen und Kund_innen, der Frage widmen, wie wir die Zukunft der sozialen Stadt gestalten würden. Einem modernes Wien, in dem alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Herausforderungen, die erforderlichen Chancen und Mittel haben, um am gesellschaftlichen Geschehen voll teilzunehmen und in den Genuss des Lebensstandards und Wohlstands zu kommen, der typisch für unsere Stadt ist.

Aktuell sammeln wir Fragen, die wir uns auf diesem Weg stellen müssen und wollen. Am Ende dieser Seite möchten wir Sie einladen ihre eigenen Erfahrungen mit uns zu teilen. Welche Herausforderungen und Fragen im Hinblick auf die soziale Stadt begegnen Ihnen in ihrem Alltag?

 

Die Zukunft der sozialen Stadt – ein Aufriss

Die EU-SILC Erhebung definiert aktuell 9 Kriterien für Armut. Menschen auf die mindestens 4 dieser Kriterien zutreffen gelten als erheblich materiell depriviert. Diese materielle Armut stellt eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben und emanzipatorische Aspekte einer sozialen Stadt dar.

Wer in schwierigen Situationen um Lebensnotwendiges betteln oder gar kämpfen muss, lässt sich einfacher gegen andere aufhetzen. Wer sich regelmäßig den Kopf darüber zerbrechen muss, wie man die eigenen Kinder das restliche Monat über warm und satt halten kann, anstatt mit ihnen gemeinsam ihre Zukunft zu gestalten, denen fehlt jegliche Zeit und Motivation, sich über gendersensible Lebensweisen oder Klimapolitik auszutauschen. Schlimmer noch, 39% des abgehängten Prekariats geben den gesellschaftlichen Entwicklungen die Schuld an ihrer Situation und in weiterer Folge dem politischen System häufig die Verantwortung dafür.

Aber die Wiener Idee der Sozialen Stadt hat sich nie auf das bloße Überleben der Menschen beschränkt. Für sie waren materielle Absicherung und progressive Gesellschaftspolitik nie ein Widerspruch, sondern bedingen einander. Eine zukunftsweisende Diskussion muss sich deshalb dem Ziel eines sozialen Raumes von vielen verschiedenen Blickwinkeln nähern… LESEN SIE HIER WEITER

 

Die Zukunft der sozialen Stadt im Fokus

Am 26. Februar eröffnete Stadtrat Peter Hacker den Diskussionsprozess zur sozialen Stadt im Rahmen unserer Diskussionsreihe FOKUS.

Fragestellungen zur Zukunft der sozialen Stadt

Eine soziale Stadt völlig neu zu denken bietet Raum für viele spannende Gedanken. Gleichzeitig kann man sich leicht darin verlieren. Um eine gute Struktur für einen gemeinsamen Austausch zu finden, sammeln wir laufend Fragen, die in den Diskussionen entstehen und versuchen sie in Themenbereiche zu bündeln. Hier finden Sie eine Skizze der bisherigen Fragen:
(Wenn Sie das PDF mit einem Adobe Produkt öffnen, werden Ihnen ergänzende Beschreibungen angezeigt, wenn Sie die Maus über einer Frage positionieren.)
An dieser Stelle möchten wir Sie einladen, Ihre Gedanken zur Zukunft der sozialen Stadt einzubringen. Ihr Beitrag fließt in unsere Sammlung ein und wird zu einem wichtigen Impuls für die kommenden Diskussionen:

Weitere Vorschläge