Gesundheit und Kommunikation – Wien

 

 

 

 

 

 

 

Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen und Kommunikationsschwierigkeiten

Studien und Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung von Menschen mit intellektuellen und Mehrfachbeeinträchtigungen in vielen Bereichen mangelhaft ist. Dies bestätigt unter anderem eine Erhebung aus dem Jahr 2013 zur Gesundheitsversorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen  in der Stadt Wien (vgl. Weber, Zeilinger, Stiel, Brehmer-Rinderer & Michlits, 2013). Des weiteren geben 58 % der Menschen mit Behinderungen an, nur teilweise oder keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen zu haben, die ihren Bedürfnissen entsprechen (vgl. Sorger et al. 2022)

Menschen mit intellektuellen Behinderungen und/oder Kommunikationsschwierigkeiten erleben dabei vielfältige Barrieren beim Zugang und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Dies umfasst physische, kommunikative, finanzielle sowie auf Einstellungen zurückgehende Barrieren (vgl. WHO 2022). Schlechte Wegbeschreibungen, fehlende barrierearme Kommunikationstools wie bspw. leichte Sprache oder Piktogramme, Vorurteile sowie fehlendes Wissen des Gesundheitspersonals in Bezug auf Menschen mit intellektuellen Behinderungen und/oder Kommunikationsschwierigkeiten führen alle dazu, dass Menschen vielfach Diskriminierungserfahrungen in der Gesundheitsversorgung machen (vgl. Sorger et al. 2022) 

Um dem entgegenzuwirken, führt der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, im Auftrag der Wiener Zielsteuerungskommission Gesundheit, seit 2015 das ProgrammSicherung einer nachhaltigen und kompetenten Gesundheitsversorgung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und Kommunikationsschwierigkeiten“ durch. Damit werden die Chancengleichheit im Gesundheitssystem und die Patient_innensicherheit erhöht und ein Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geleistet. 

Das Programm: umfasst folgende Zielsetzungen: 

  • Verbesserung der Kommunikation und des Informationsaustauschs zwischen Menschen mit Behinderungen, ihren Unterstützungspersonen sowie Mitarbeiter_innen im Gesundheitsbereich  
  • Höhere Zufriedenheit  sowie erhöht Patient_innensicherheit aller Beteiligten durch Stärkung von Menschen mit Behinderungen sowie Mitarbeiter_innen im Gesundheits- und Sozialbereich  
  • Erweiterung der Fähigkeiten und Kompetenzen von Ärzt_innen, Therapeut_innen sowie Pflegepersonen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen  

 

Die Ziele werden durch folgende Projekte umgesetzt:  

  • KOMMUNIKATIONS-TOOLS: Entwicklung, Erprobung, Implementierung und Ausrollung von UK-Tools für den intramuralen und extramuralen Gesundheitsbereich

 

 

 

 

 

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