Wer keine Wohnung hat, kann sich nur schlecht gegen Übergriffe schützen. Das gilt insbesondere auch für obdachlose Frauen, die auch oft Opfer von sexualisierter Gewalt werden.
Die Gewalt gegen wohnungslose Menschen reicht dabei von Beleidigung und Nötigung über Diebstahl und Raub bis hin zu Körperverletzungen, Totschlag und Mord.
Auch die Vertreibung von wohnungslosen Menschen aus dem öffentlichen Raum oder die Verwehrung der Nutzung öffentlicher Infrastruktur sind Formen von Gewalt.
Ein Positionspapier „Gewalt an wohnungslosen und obdachlosen Frauen*“ der bundesweiten Frauen*vernetzung zeigt Versorgungs- und Schutzlücken für wohnungs- und obdachlose Frauen* in Österreich und Vorschläge zur Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen auf. Eine Forderung ist, dass der niederschwellige Zugang zu Notwohnungen unabhängig vom Aufenthaltsstatus und sonstiger Kriterien als “first help”-Maßnahme den betroffenen Frauen* bis zu deren Stabilisierung gewährt werden soll.