BOARD Psychische Gesundheit

In der Wiener Sozialwirtschaft steigt die Zahl der Klient_innen mit psychischen Erkrankungen kontinuierlich und stellt die Mitarbeiter_innen unserer rund 100 Mitgliedsorganisationen vor große Herausforderungen. Sozial- und Gesundheitsbereich haben darauf mit den unterschiedlichsten, zielgenauen Angeboten reagiert. Zudem stellt der Psychiatrische und Psychosomatische Versorgungsplan Wien 2030 (PPV) eine nachhaltige, bedarfs- und patient_innenorientierten Versorgung sicher.

Gleichzeitig wächst der Bedarf vor dem Hintergrund multipler Krisen rasant und verändert sich zum Teil rasch. All das erfordert eine offene und enge Zusammenarbeit über die Berufs- und Bereichsgrenzen hinweg. In diesem Kontext unterstreicht die Plattform Zukunft Psychiatrie, ein Zusammenschluss etablierter NGOs, mit ihrer Gründung und ihrem Positionspapier die Dringlichkeit der Lage und legt diverse niederschwellige Vorschläge vor.

Auf Initiative von Stadtrat Peter Hacker hat sich im April 2023 das Board Psychische Gesundheit im DWS gegründet, in dem die wichtigsten Stakeholder in der psychosozialen Versorgung noch enger „zusammenrücken“, verschiedene Perspektiven offen diskutieren und gemeinsame Vorschläge entwickeln, um dem beschriebenen wachsenden und komplexen Bedarf der Menschen gerecht zu werden.

In einem ersten Schritt widmet sich eine AG des Boards der Frage, welches Angebot alternativ zu oder nach einem stationären Aufenthalt in Wien besonders vonnöten ist. Als wichtige Bedarfsgruppe sind u.a. schwerkranke Menschen im Gespräch, für die aktuell weder passende und/oder ausreichende ambulante, stationäre und soziale Angebote vorhanden sind. Diese- Menschen brauchen vorübergehend intensive Betreuung, um schließlich in passende Angebote oder in die Selbständigkeit begleitet zu werden.

Das Board ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine noch enger zu definierende Zielgruppe ein alternatives bzw. Folge-Angebot zu oder nach einem stationären Aufenthalt in Wien dringend benötigt. Hier geht es um u.a. um schwerkranke Menschen, für die es aktuell in keinem Setting ein passendes Angebot gibt, die aber vorübergehend intensive Betreuung benötigen, um schließlich in passende Angebote oder in die Selbständigkeit begleitet zu werden. Eine AG des Boards bereitet nun einen Umsetzungs-Vorschlag vor, der sowohl engere Kooperationen als auch neue Angebote in Betracht zieht.

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